Freeganer

Was ist ein Freeganer?
Wie wird man zum Freeganer?

Der Freeganer ist ein Mensch, der mit seiner Ernährungsart, eigentlich mit seiner ganzen Lebensart, einen Protest gegen das verschwenderische Konsumverhalten der Menschen und auf die Armut aufmerksam macht.

Im Prinzip eine politisch
Bild zu: Freeganer, umweltbewusste Menschenmotivierte Lebensweise, die sich gegen die heutige Konsumgesellschaft und das Geldsystem richtet.

Lebensmittel retten

Aus dem kommerziellen Handel erwirbt der Freeganer mit Geld kaum seine Lebensmittel. Wenn Lebensmittel aus Märkten, dann die Produkte die zum Wegwurf aussortiert wurden. Diese Form der Lebensmittel-Beschaffung ist auch als Containern oder Lebensmittel retten bekannt.

Lebensmittel retten funktioniert relativ einfach. Es braucht am Anfang ein bisschen Mut und Überwindung zu den Märkten zu gehen und nach Lebensmitteln zu fragen, deren MHD – Mindesthaltbarkeitsdatum – abgelaufen oder kurz davor und vom Markt abgeschrieben und in den Müll entsorgt werden. Wer höflich fragt, bekommt vielleicht die Möglichkeit nicht nur einmal sondern dauerhaft von seinem Markt diese Lebensmittel zu bekommen. Es gibt auch noch die andere Variante, einfach nach Geschäftsschluss die Müllcontainer des Lebensmittelmarktes nach brauchbaren Lebensmitteln zu durchsuchen. Letzteres ist aber weniger empfehlenswert.

Der ökologische Fußabdruck

Das Ziel eines Freeganers ist seinen eigenen ökologischen Fußabdruck – auch als CO2-Fußabdruck bekannt – so gering wie möglich zu halten. Um der Nachwelt eine möglichst gute Welt zu hinterlassen. Darum wird die Mehrzahl der Freeganer auch Fleisch ablehnen, da diese Produkte in der Regel aus der Massentierhaltung stammen, eine hohe Belastung für die Umwelt bedeuten und für Überproduktion steht und somit nicht ökologisch sinnvoll.

Was ist ein ökologischer bzw. ein CO2 Fußabdruck? Es geht darum, zum Leben so wenig wie möglich Ressourcen zu verbrauchen. Kurzum, der CO2 Fußabdruck gibt Aufschluss über den Verbrauch an Ressourcen.

Weiterführende Infos: Der CO2-FußabdruckWeiter nach der Werbung…

Buch-Empfehlung:
Saat der Zerstörung
F. William Engdahl

"Wir sind geneigt zu sagen, dass niemand bei gesundem Menschenverstand diese Dinge je einsetzen wird – aber nicht jedermann ist bei gesundem Menschenverstand"

Innerhalb von fünf bis höchstens zehn Jahren werden sich wesentliche Teile der weltweiten Nahrungsmittelversorgung in den Händen von nur vier global agierenden Großkonzernen befinden. Diese Firmen halten exklusive Patente auf Saatgut, ohne das kein Bauer oder Landwirt der Welt säen und später ernten kann. Es handelt sich dabei allerdings nicht um gewöhnliches Saatgut, sondern um solches, das genmanipuliert wurde. Eine besondere Entwicklung ist das »Terminator-Saatgut«. Es lässt nur eine Fruchtfolge zu. Danach begehen die Samen »Selbstmord« und sind als Saatgut nicht wieder verwendbar. Damit soll sichergestellt werden, dass Saatgut jedes Jahr neu erworben werden muss – ein Geschäft, das der Teufel nicht hätte besser erfinden können. Wird diese Entwicklung nicht aufgehalten, entsteht eine neue, bislang nicht für möglich gehaltene Form der Leibeigenschaft. Drei der vier privaten Unternehmen, die heute gentechnisch verändertes Saatgut anbieten, weisen eine unheilvolle jahrzehntelange Verbindung zur US-Kriegsmaschinerie des Pentagon auf. Einst produzierten sie »Agent Orange«, das Zehntausende in Vietnam tötete und selbst heute noch Folgeschäden verursacht. Zur Zeit üben diese Firmen in Zusammenarbeit mit der US-Regierung einen enormen Druck auf Europa aus, damit auch hier alle Schranken gegen genmanipuliertes Saatgut fallen. Dies ist keine Geschichte über Profitgier. Es ist vielmehr eine Geschichte über die dunkle Seite der Macht. In den 1970er Jahren erklärte Henry Kissinger: »Wer das Öl kontrolliert, ist in der Lage, ganze Nationen zu kontrollieren; wer die Nahrung kontrolliert, kontrolliert die Menschen.« Das Buch dokumentiert, dass die amerikanische Rockefeller-Stiftung der treibende Motor hinter dieser Entwicklung ist. Zusammen mit privaten Forschungsinstituten und in Mittäterschaft der US-Regierung versucht eine kleine mächtige Elite »Gott zu spielen« – mit erschreckenden Folgen für die Völker der Welt. Die vorliegende Arbeit dokumentiert eine gigantische Verschwörung. Diese ist aber leider keine Theorie oder Spekulation, sondern vielmehr rasant voranschreitende Realität.
Informieren Sie sich, bevor es zu spät ist
gebunden, 280 Seiten, zahlreiche Abbildungen

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…Wer sein Leben als Freeganer leben möchte und bis jetzt in der Wegwerfgesellschaft zu hause war, muss sein Leben komplett neu ausrichten. Einfacher geht der Übergang zum Freeganer, wenn bereits erste Schritte im Bereich vegetarische Ernährung getan wurden. Vielleicht als Einstieg eine längere Zeit als Vegetarier leben. Wobei da wiederum der Pescetarier die beste Lösung für den Einstieg in die vegetarische Welt wäre.

Weiterführende Infos: Der Vegetarier und der PescetarierWeiter nach der Werbung…

Buch-Empfehlung:
Selbst anbauen, ernten und verwerten
Immer mehr Menschen möchten wissen, wo herkommt, was sie essen. Obst und Gemüse selbst anzubauen ist der Ausdruck eines gesundheitsbewussten Lebensstils, der es ermöglicht, der Hektik des Stadtlebens aufs Land zu entfliehen. Vielleicht sehnen auch Sie sich danach, Ihren eigenen Selbstversorger-Garten zu verwirklichen? Dann ist dieses motivierende Praxisbuch ihr idealer Berater. Es enthält das komplette Grundlagenwissen und stellt in unterhaltsamen Reportagen besonders erfahrene Nutzgarten-Spezialisten vor.
Großformatig gebunden, 239 Seiten, durchgehend farbig illustriert

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Das Geldsystem

Freeganer sind mit allem was zum täglichen Leben benötigt wird, sehr sparsam. Der ökologische Fußabdruck eines Freeganers soll so gering wie möglich bleiben. Und um so zu leben, ist eine Menge Verzicht nötig. Die Einsparung hört bei den Lebensmitteln nicht auf. Auch die finanzielle Seite wird in Frage gestellt. Geld wird aus dem Leben eines überzeugten Freeganers verbannt. Geld und das ganze Geldsystem stört aus Sicht des Freeganers die Gemeinschaft, erzeugt Abhängigkeit, Unterdrückung und ist mit verantwortlich für die Misswirtschaft.

Freeganer bevorzugen das Tauschgeschäft oder das Teilen von Alltags-Gegenständen. Auch Lebensmittel finden so aus manch vollen Kühlschrank den direkten Weg in einen leeren Kühlschrank. Man nennt das Foodsharing. Also Lebensmittel teilen. Es gibt eine Internetplattform über die Lebensmittel gespendet werden können.

Weiterführende Infos und Tipps zu Foodsharing finden Sie direkt auf der Seite von: Foodsharing (Externe Seite)

Freeganer ernähren sich gern von selbst angebauten Obst und Gemüse, verwenden bereits weggeworfene Produkte aller Art, auch die Lebensmittel Beschaffung, umgangssprachlich das Müllcontainern oder besser ausgedrückt: Lebensmittel retten, gehört fest zum Tagesablauf. Es werden mit gleichgesinnten Waren getauscht oder an sie verliehen. Und nochmal: Das monetäre Geldsystem spielt im Leben eines Freeganers insofern keine Rolle, da er es generell ablehnt und darin die Ursache von Armut und Ungerechtigkeit auf dieser Welt sieht. Der Fokus liegt auf Teilen von Dingen aller Art. – Weiter nach der Werbung…

Buch-Empfehlung:
Das einfache Leben
John Lane
Vom Glück des Wenigen

"Erinnern wir uns wieder daran, dass wir nicht mehr brauchen als ein Dach über dem Kopf und eine Mahlzeit auf dem Tisch. Ansonsten lasst uns das Leben genießen, mit den Menschen zusammen sein, die wir lieben, die Dinge schaffen, die uns am Herzen liegen. Unsere Erde nicht verletzen und der Welt etwas von Bedeutung geben." Elaine St. James

John Lane zeigt einen freiwilligen Verzicht, der genüsslich ist, ohne luxuriös zu sein; sparsam, aber nicht geizig; bescheiden und doch nicht einfallslos:
So kann der einfache Akt des Brotbackens zur Meditation werden!
Paperback, 151 Seiten

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Ein Leben ohne Geld

Also, wer bis jetzt sein Lebensunterhalt mit einer geregelten Arbeit, quasi als Lohnempfänger oder vom Staat durch Arbeitslosenhilfe oder mit Harz4 bestreitet, wird sein zukünftiges Leben als Freeganer ohne dieser Geldeingänge leben. Ein überzeugter Freeganer lehnt den regelmäßigen Kontakt mit Geld ab. Diese Art zu Leben zieht eine ganze Menge Konsequenzen nach sich. Es stellen sich viele Fragen: Ein Leben ohne Geld? – Wie werden Sie in Zukunft wohnen? Ein Leben ohne Krankenkasse? Sind primär die ersten Überlegungen, bevor jemand mal schnell zum Freeganer wird. Ein soziales Netz aus Kontakten sind für den Freeganer sehr wichtig.

Der Konsumverzicht

Der Konsumverzicht ist am Anfang nicht einfach. Das ist echt eine Herausforderung. Damit es Ihnen leichter fällt, gibt es zu Ihrer Orientierung schon eine größere Anzahl Menschen, die diesen Weg bereits vor Ihnen gegangen sind. Die meisten Menschen, die sich für das Leben eines Freeganers entschieden haben, kamen aus der Wohlstandsgesellschaft und haben es geschafft auf übermäßigen Konsum zu verzichten. In der Gemeinschaft sind Sie stärker. Nutzen Sie die Lebenserfahrung von anderen Menschen um sich selbst im Leben weiter voran zu bringen.

Ein ernstzunehmender Mensch auf diesem Gebiet ist Raphael Fellmer. Raphael ist mit seiner Vision "Glücklich ohne Geld" bereits in zahlreichen TV-Magazinen im In- und Ausland aufgetreten und hat verschiedene Projekte wie z.B. Lebensmittel retten ins Leben gerufen.

Weiterführende Infos und Tipps von Raphael Fellmer finden Sie direkt auf der Seite von: Raphael Fellmer (Externe Seite) – Weiter nach der Werbung…

Buch-Empfehlung:
Natürlich konservieren
Obst und Gemüse naturbelassen haltbar machen
Biogärtnerinnen und Biogärtner verraten hier ihre 250 besten Rezepte, um Obst und Gemüse haltbar zu machen. Dabei wird großer Wert darauf gelegt, die Gartenprodukte so naturbelassen wie möglich zu konservieren, um ein Maximum an Vitaminen und Nährstoffen, aber auch an Geschmack zu erhalten. Die Vielfalt an altbewährten, wie auch ausgefallenen oder so gut wie unbekannten Konservierungsrezepten zeigt, wie Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten auf schonende Art haltbar gemacht und ganzjährig zur Verfügung stehen können.
Gebunden, 156 Seiten, zahlreiche Abbildungen

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…Er hat schon viel erreicht in Sachen Konsumverzicht und lebt schon länger seine Vision von einer besseren Welt. Um sich eine Übersicht zu verschaffen, was es heißt, ein Leben als Freeganer, empfehle ich Raphael`s Buch – natürlich zum kostenlosen Download – Es heißt: "Glücklich ohne Geld"

Hier geht`s zum kostenlosem Buch: Glücklich ohne Geld (Externe Seite).

Das Öko-Dorf

Vielleicht gründen Sie mit gleichgesinnten bald ein Öko-Dorf. Ein Leben ohne Geld, ein Leben nur mit Tauschhandel und teilen von Gegenständen aller Art. Eine Selbstversorgung ohne Geld. Schauen Sie auch mal bei Eotopia – Das Öko-Dorf vorbei. Es werden noch Gleichgesinnte und Helfer gesucht.

Weiterführende Infos und Tipps zu Eotopia finden Sie direkt auf der Seite von: eotopia (Externe Seite).

Bild zu: Deutschland KarteFreeganer Deutschland Trend

In Deutschland zeichnet sich zur Zeit kein nennenswerter Trend zum Freeganer ab. Möglicherweise ist diese Lebensart doch den meisten Deutschen zu extrem.

Zur Gesamtübersicht:
vegan leben

Tipps:
Um den Einstieg in eine vegetarische bzw. vegane Ernährung zu erleichtern, können Sie die Kommentar-Funktion gerne für Ihre Suche nach gleichgesinnten Menschen nutzen. Geben Sie Ihren Postleitzahlen-Bereich mit an. Verabreden Sie sich auch mal zum Kochen ohne Fleisch.

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